Ich beschließe beim Bauherrn anzurufen. Als ich mir auf der
Webseite der Klassik-Stiftung nach einem Ansprechpartner suche, fällt mir auf,
dass es neue Seiten für den interessierten Bürger gibt. Unter www.buergerinfo-bauhaus.de ergießt
die virtuelle Welt genauso viele Informationen in die Wirklichkeit, wie ich
brauche, um sie zu verstehen.
Meine Bank und die Bäume kommen weg.
Ich denke nach. Am 19. März hatte die Stadt den Antrag auf
ein Bürgerbegehren abgelehnt. Jetzt waren wieder vier Wochen verstrichen und
damit war auch die Zeit für eine Klage gegen die Ablehnung abgelaufen. Selbst
wenn die Initiatoren des Begehrens, Mario Finkbeiner, Kurt Lembcke und Peter
Schenk, jetzt noch quengeln wollten, müssten sie für einen neuen Antrag doch ganze
zwei Jahre warten. Sagt die Kommunal-ordnung §17. So „fristgerecht“ wie die
Stadtverwaltung den Herren das Urteil verkündete, so zuverlässig stellte sie alle
Informationen ins Netz, nachdem keine Klage folgte und sich daraufhin keiner aufregte.
Das ist eine Verschwörungstheorie. Nein, Weimar.
7. Warum müssen Bäume
gefällt werden? Und welche?
Der Standort an der Hangkante
bedingt das Fällen der dort stehenden Bäume sowie der Bäume, die direkt im
Baufeld für das Gebäude stehen. Es handelt sich in der Mehrheit um einen recht
jungen Bestand schnell gewachsener Bäume, die überwiegend keinem besonderen
Schutz unterliegen. Es wird für diese Bäume Ersatzpflanzungen an anderer Stelle
geben. (buerger-info)
Die Jungen in dieser Stadt haben eben Pech gehabt. Nicht nur
dass sie bereits ab 2014 über eine Webkamera vom Baugeschehen informiert werden
(geplanter Baubeginn bisher: Ende 2015), sie dürfen sich schon heute auf die
„Touristenströme“ freuen, die Weimar in die Akropolis aller Denkfabriken verwandeln
und zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen werden. Beispielsweise im
Museumscafé oder als Aufsichtskraft mit schickem Kostüm.